Josef Vögele ist Seilermeister in Bichlbach am Fuß der Zugspitze. Er ist einer der Letzten, der die Kunst der Herstellung von Seilen aus Hanffasern noch beherrscht. Er hat den Auftrag erhalten, für die originalgetreue Restaurierung der Orgel seiner Nachbargemeinde ein sechs Meter langes Seil zu fertigen.
Die Arbeit beginnt mit der Auswahl des richtigen Hanfes, dessen Fasern lang sein müssen, gleichbedeutend mit hoher Qualität. Das Rohmaterial wird sortiert und geschlagen, dann mit der Hand zu einem Strang versponnen. Aus acht Strängen entsteht ein Seil.
Die Geschichte der Seilerei reicht viele Jahrtausende zurück.
Der Film zeigt Indianer am Amazonas, bei der Herstellung von Seilen für Hängematten und Handwerker in Persien an mittelalterlich anmutenden Maschinen. Auch die Werkstatt von Meister Vögele selbst, scheint einem anderen Zeitalter zu entstammen.
Der Seiler aus Bichlbach
-
Kommentare, Beobachtungen, Anmerkungen...
Ihre Rückmeldungen sind uns wichtig, auch sie helfen die Arbeit an der Filmreihe fortzusetzen.Antwort
Oberli Hansruedi 18:33 am 12. März 2015 permalink |
Ich möchte alle diese wichtigen Filme sehen
Hugener Caroline 19:05 am 21. März 2013 permalink |
Ganz zufällig, weil ich so müde war, habe ich mich hingelegt um ein bisschen zu schlafen. Aber da wurde nichts draus. Der Film über den Seiler Josef Vögele hat mich total gepackt…… denn in der Familie in welche ich eingeheiratet habe, waren 3 Seiler. 1813, also vor 200 Jahren wurde hier in unserem Dorf Unterägeri im Kt. Zug ( Schweiz) eine Seilerei eröffnet.. Der erste Seiler hatte lediglich einen Geräteschopf. Erst sein Enkel erbaute 1896/97 eine etwa 95 m lange “Seilbahn” wie man das Gebäude damals nannte. 1945 hat der 3. Seiler altershalber aufgehört. Fortan wurde das Gebäude von seinem Schwiegersohn als Massivholz-Lager für seine Schreinerei genutzt. Durch all die Jahre wurde das Gebäude wegen angrenzender Gebäude ” verkürzt.”.2010 wurde auch die Schreinerei aufgelöst. Unsere Familie hat beschlossen das Gebäude dem Freilichtmuseum Ballenberg (bei Brienz, im Berner Oberland) zu schenken. Dort sind die restlichen 52 m der Seilerei wieder aufgebaut .
Einmal wöchentlich wird den Besuchern vorgeführt, wie man ein Seil macht.