Eberhard Schön arbeitet im Zentrum von Wien. Im sog. Mezzanin, einem Zwischenstockwerk hat er seine ‘Kunstanstalt für Kupferdruck’. Fast glaubt man in einem anderen Jahrhundert zu sein, wenn das Hufgetrappel der Fiakerpferde, das leise Kratzen des Stichels auf dem Metall unterbricht. Meister Schön ist der Letzte in Europa der Visitenkarten, Briefköpfe noch selbst in Kupferplatten sticht und dann die kleinen Auflagen von Hand druckt. Franz Lehar, Karajan und Bruno Kreisky waren schon seine Kunden. Letzterer habe dem Parlament empfohlen, alle Abgeordneten sollten ihre Karten in Kupferdruck anfertigen lassen, erzählt der Meister stolz. Dann zeigt er alte Karten mit einem Knick links unten: “Eine Aufforderung zum Duell, aber sie sind alle wiedergekommen, haben’s wohl überlebt.” Auf seiner eigenen Karte lesen wir noch: “Kupferstich der vornehmsten Ausführung für den kulturbewussten Personenkreis.”
Der Film zeigt in nachvollziehbaren Bildern das Stechen einer Visitenkarte und den anschließenden Druck an der Handpresse.
- Buch, Regie und Coproduktion: Rüdiger Lorenz
- Kamera: Ernst Wanninger
- Ton: Stefan Gabriel
- Schnitt: Rüdiger Lorenz
- Mitarbeit: Peter Hennemann
- Musikberatung: Jürgen Otto
- Sprecher: Rainer Buck
- MAZ-Technik: Manfred Scholz
- Tonmischung: Roland Kupec
- Redaktionelle Mitarbeit: Bernd Strobel
- Konzept und Redaktion: Tilman Steiner
- Jahr: 1997
- Erstausstrahlung: 29. Dezember 1997, 21:40 Uhr im Bayerischen Fernsehen
Martin Strolz 14:34 am 6. März 2016 permalink |
Liebe Frau Zapke,
Herr Eberhard Schön arbeitet in der Naglergasse 4, 1010 Wien. Tel. +43 15334263
Ich habe seine schöne alte Firmentafel zufällig bei einem Spaziergang letzte Woche entdeckt.
Hier gibt es eine sher gut gemachten, kurzen Film: http://www.okto.tv/wiegehtdas/2532/20091027?page=28&view=slider
Zapke 12:00 am 18. Juni 2013 permalink |
Können Sie mir bitte die genaue Adresse des Kupferstechers vermitteln?
mit besten Grüßen und im voraus dankend,
Susana Zapke