Lieselotte Fischer ist Kautabakmeisterin und Spinnerin. Sie kommt aus Nordhausen, dem ehemaligen Zentrum der deutschen Kautabakindustrie. Heute gibt es nur noch eine kleine Fabrik im Harz, die die letzten Konsumenten bedient.
Herstellungsprozeß, Verfahren und die Maschinen entstammen einer anderen Zeit. In einem kühlen Kellergewölbe beginnt die Meisterin mit dem Mischen der sogenannten ‘Soße’. Über vierzig Zutaten, von Samoswein bis zu Feigen, werden nach einem geheimen Rezeptbuch abgewogen und dann in einem riesigen Kessel gekocht.
Nach der Auswahl des Tabaks schneidet Lieselotte Fischer ihn in Streifen, während Anna Gerks die ‘Spinntafel’ vorbereitet. Dann spinnen beide das Material mit einer speziellen Maschine zu einem endlosen Strang. Schneiden und Spinnen waren früher Meisterberufe.
Über sechs Monate wird der Tabakstrang noch in verschiedenen Soßen aromatisiert, bis er verpackt wird. Vor dem Krieg gab es Betriebe mit bis zu 1800 Mitarbeitern. Der Film stellt einmalige Aufnahmen aus dieser Zeit der heutigen Produktion gegenüber.
Die Kautabakspinnerin von Nordhausen
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