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  • Rüdiger Lorenz 00:00 am 1. January 1997 permalink | Antwort  

    Der Brokatweber von Krefeld 

    Paul Amend ist der Letzte, der in der Paramentenweberei Gotzes-Maus in Krefeld noch manchmal arbeitet. Sieben Webstühle aus dem vorigen Jahrhundert stehen da, als wären sie von ihren Meistern nur eben kurz verlassen worden. Prächtiger Goldbrokat, Jugendstilborten, Samt, warten auf den Kettbäumen, daß jemand wieder zu den Schiffchen greift. Doch die Weber sind alle weggestorben. Und Nachwuchs gibt es keinen.
    Die Arbeit erfordert unerschöpfliche Geduld und das Vergessen der Zeit. Ein 200 Jahre alter Mechanismus, die weltweit erste Maschine, die wie ein Computer nach dem Ja-Nein-Prinzip arbeitet, unterstützt den Weber. Früher, auch das zeigt der Film, mußten alle Fäden noch von Hand gezogen werden.
    Wir sehen in allen Einzelschritten, wie der Meister einen kompletten Kettbaum aus tausenden von Fäden bindet und dann vor unseren Augen ein uraltes Bildmuster wieder zum Leben erweckt wird: ein kostbares Altartuch aus roter Seide und Japangold.

    • Regie: Rüdiger Lorenz
    • Erstausstrahlung: Fr 26.12.1997 Bayerisches Fernsehen

    Kommentare, Beobachtungen, Anmerkungen...

    Ihre Rückmeldungen sind uns wichtig, auch sie helfen die Arbeit an der Filmreihe fortzusetzen.
     
    • Klaus Rink 06:54 am 25. Juni 2014 permalink | Antwort

      Guten Tag.

      Ich wäre an dem Film zum Brokatweben interessiert.
      Kann ich den wo beziehen?

      Über Paul Amendt

      Danke und beste Grüße,

      Klaus Rink

      • Florian Geierstanger 10:00 am 25. Juni 2014 permalink | Antwort

        Lieber Herr Rink,
        Sie können die DVD „Der Brokatweber“ direkt beim Autor Rüdiger Lorenz bestellen, entweder online hier: http://www.handwerksvideos.de/bestellung.htm
        oder telefonisch unter +49 (0) 8178 – 5164 .
        Viele Grüße,
        F. Geierstanger

  • Rüdiger Lorenz 00:00 am 1. January 1996 permalink | Antwort  

    Der Kalkbrenner vom Kochelsee 

    Anton Streidl ist Kalkbrenner, der Letzte den es im Bayerischen Oberland noch gibt. Auf seinem Hof in Ried bei Kochel liegt das Brennrecht seit Anbeginn des Jahrtausends. Ebensolang wird im Gemäuer des großen Kalkofens gebrannt. Noch in den 50-er Jahren war das bis zu sechzehn Mal. Heute wird allenfalls noch einmal im Jahr der Ofen gefüllt.
    Im Film begleiten wir den Kalkbrenner in die herbstlichen Berge oberhalb des Kochelsees. Dort sammelt er seine Steine, wie das schon sein Vater und sein Großvater gemacht haben.
    Einige Wochen später treffen wir ihn wieder, in den Tiefen des Kalkofens. Es ist inzwischen Winter geworden und er baut die Steine ein. Ein richtiges Gewölbe wird da jedesmal errichtet. Tausend Grad muß es standhalten und das Gewicht von 600 Zentnern Steinen tragen. Zum Schluß kriecht der Kalkbrenner noch einmal durch’s Schürloch und kontrolliert sein Bauwerk.
    Dann wird vier Tage gebrannt. Tag und Nacht muß alle viertel Stunde nachgeschürt werden, bis alle Steine gleichmäßig durchgeglüht sind.
    Der Kalk aus dem Rieder Ofen wird nicht nur zum Weißeln gebraucht, es sind vor allem die Kirchenmaler, die auf ihn angewiesen sind, denn er gilbt auch nach hundert Jahren nicht nach.

    • Buch, Regie und Coproduktion Rüdiger Lorenz
    • Kamera Ernst Wanninger, Erwin Lanzensberger, Rüdiger Lorenz
    • Ton Michael Haberl
    • Schnitt Rüdiger Lorenz
    • Mitarbeit Reinhard Gschwind
    • Sprecher Joachim Höppner
    • MAZ-Technik Ulrike Heuwold
    • Tonmischung Hans-Dieter Desinger
    • Redaktionelle Mitarbeit Bernd Strobel
    • Konzept und Redaktion Tilman Steiner
    • Jahr 1996
    • Erstausstrahlung 3. Januar 1997, 16:30 Uhr im Bayerischen Fernsehen

    Kommentare, Beobachtungen, Anmerkungen...

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    • Markus Tauber 21:57 am 14. April 2022 permalink | Antwort

      Herzlichen Dank für das beeindruckende Video.

      Ich würde den Film gerne in einer Schulklasse zeigen. Gibt es die Möglichkeit ein höher aufgelöstes Format zu bekommen.

      Herzlichen dank für Ihre Hilfe
      Markus Tauber

      markustbr@gmail.com

    • König 14:43 am 19. Oktober 2015 permalink | Antwort

      Sehr geehrter Herr Lorenz,

      Ihre Idee ist großartig, und wenn ich meine Schulden abbezahlt habe, die ich mir durch ehrenamtliche Tätigkeit für den Verein erworben habe, werde ich eine kleine Spende überweisen.

      Jetzt habe ich noch eine inhaltliche Frage: Sie sagen, die Kalkbrennerei Sttreidl sei vermutlich die letzte ihres Standes, aber es gibt doch noch die Kalkbrennerei Körndl…

      Da ich mich seit Jahren mit tradierten Handwerkstechniken beschäftige, könnte ich auch noch ein paar Themen einbringen, falls es Sie interessiert. Geben Sie einfach Bescheid. Inzwischen schicke ich

      freunliche Grüße,
      Karola König

  • Rüdiger Lorenz 00:00 am 1. January 1995 permalink | Antwort  

    Der Drechsler von Dachau 

    Hans Moosreiner ist Drechsler, ein ‘Holzwurm’ in der dritten Generation. Seine Werkstatt hatte der 75-jährige noch bis vor kurzem gleich hinterm Dachauer Schloß. Ein letztes Mal stellt er nach altem Vorbild ein Spinnrad her. Von der mit Wasserkraft betriebenen Sägemühle holt er sich Buchenholz. Die verschiedenen Teile werden aufgerissen, das große Schwungrad aus vier Teilen verleimt. Dann spannt er den Keilriemen und das Drechseln beginnt. Der Zuschauer ist direkt dabei, kann beobachten, wie der Meister mit unterschiedlichen Meißeln und Werkzeugen vielfältig geformte Einzelteile vorbereitet und dreht.. Dabei verrät Hans Moosreiner auch den einen oder anderen Tip aus seiner Jahrzehnte langen Praxis. Wenn das Werkstück auf der Spindel rotiert, wirkt es fast spielerisch, wie der Stahl immer neue Formen aus dem Holz herausarbeitet. Doch es erfordert viel Können und Wissen um die Materialien, will man sich in diesem alten Handwerk als Meister behaupten.

    • Buch, Regie und Coproduktion Rüdiger Lorenz
    • Kamera Ernst Wanninger
    • Ton Jürgen David
    • Schnitt Rüdiger Lorenz
    • Sprecher Rainer Buck
    • MAZ-Technik Gerd Reichert
    • Tonmischung Detlev Günther
    • Musik Gertraud Well, Silke Pfisterer
    • Konzept und Redaktion Tilman Steiner
    • Jahr 1995
    • Erstausstrahlung 2. Januar 1996 im Bayerischen Fernsehen

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    • Guido Lochau 21:29 am 29. August 2020 permalink | Antwort

      Werte Damen und Herren!
      Diese Filmreihe hat mich richtig „gefesselt „.
      Ich habe bisher zwei komplette Reihen (mit je 4 Filmen) gesehen.
      Mit besten Grüßen von Guido Lochau.

    • Martin Weger 13:05 am 25. April 2013 permalink | Antwort

      Das Rauchen konnte ich mir abgewöhnen. Das Anschauen dieser Filme aber nicht. Diese neue Sucht ist aber viel gesünder und steigert das Lebensgefühl unwahrscheinlich! – Herzliche Grüße und hoffentlich haben sie noch viele Themen im Lager.

  • Rüdiger Lorenz 00:00 am 1. January 1994 permalink | Antwort  

    Der Zinngießer aus Ansbach 

    Erwin Göschel ist einer der wenigen, der der Tradition der überlieferten Herstellungsverfahren bis heute treu geblieben ist. „Wir arbeiten eigentlich noch wie vor 200 Jahren.“ Jeden Tag steht er trotz seiner 74 Jahre am Gießofen. Die Werkstatt, in der sich ebenfalls die letzten hundert Jahre wenig geändert hat, befindet sich im Zentrum von Ansbach, in einem Haus aus der Barockzeit.
    Im Film erweckt Erwin Göschel eine beinahe 200 Jahre alte Krugform wieder zu neuem Leben. Um den feinen Reliefschmuck voll zur Geltung zu bringen, müssen Gießform und das flüssige Zinn die gleiche Temperatur haben, etwa 300 Grad. Beim Zusammenbauen der schweren Form hilft der Sohn des Meisters. Boden, Deckel und den Griff gießt er passend zum Krug in eigenen Formen. An der Drehbank und mit feinen Feilen werden anschließend die Gußteile nachbearbeitet. Das Zusammenlöten wird in der Gießersprache ‘Blasen’ genannt.

    • Buch, Regie und Coproduktion Rüdiger Lorenz
    • Kameraassistenz Erwin Lanzensberger
    • Ton Stefan Scholz
    • Kamera und Schnitt Rüdiger Lorenz
    • Mitarbeit Faranak Djalali-Lorenz
    • Sprecher Rainer Buck
    • Tonmischung Detlev Günther
    • Redaktionelle Mitarbeit Bernd Strobel
    • Konzept und Redaktion Tilman Steiner
    • Produktionsjahr 1994
    • Erstausstrahlung 5. Januar 1995, Bayerischen Fernsehen

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    • gerhart scholz 19:54 am 11. Juni 2013 permalink | Antwort

      sehr geehrter herr lorenz
      ich suche gerade material zum thema zinngieszen und bin äußerst interessiert welchen schatz sie zu diesem thema eingesammelt haben. ich würde mich freuen wenn ich mir den film einmal ansehen bzw. ihn downloaden kann.
      mit besten grueszen gerhart scholz

      • Florian Geierstanger 09:17 am 12. Juni 2013 permalink | Antwort

        Guten Tag Herr Scholz,
        der „Zinngießer“ ist noch nicht als Download verfügbar. Sie können ihn aber direkt bei Regisseur Rüdiger Lorenz als DVD bestellen. Das Bestellformular finden Sie hier: http://www.handwerksvideos.de/bestellung.htm .
        Mit freundlichen Grüßen!
        Florian Geierstanger

  • Rüdiger Lorenz 00:00 am 1. January 1993 permalink | Antwort  

    Der Dampfschiff​maschinist auf der Elbe 

    Als Maschinist auf dem Dampfer Diesbar fährt Günter Brachmann. Er ist einer der wenigen, der die Maschine aus dem Jahr 1853 noch bedienen kann. Sie wird als letzte auf der Elbe noch mit Kohle befeuert. Im Film erleben wir eine Reise durch die Sächsische Schweiz aus der Perspektive des Dampfschiffmaschinisten.
    Wie wird eine ‘Oszillierende Zweizylinder Zwillingsdampfmaschine’ bedient? Die Kamera steht direkt neben dem Maschinisten. Unwillkürlich möchte man selbst zum Bedienhebel greifen und den Dampf in den Zylindern regeln.
    Wir erleben frühmorgens, wenn das Schiff noch am Dresdener Terrassenufer vertäut ist, das Anheizen des Kessels und das langsame Anwärmen und Anfahren der Dampfmaschine. Die Hitze des Dampfes und ein Geruch nach Öl liegen in der Luft. So ist der Zuschauer hautnah dabei, wenn vom Kapitän der Befehl ‘Volle Fahrt voraus’ kommt. Vorbei an den Schlössern der Sachsenkönige geht es nach Pirna und zu den Felsen der Bastei.

    • Buch, Regie und Coproduktion Rüdiger Lorenz
    • Kameraassistent Erwin Lanzensberger
    • Ton Stefan Scholz
    • Kamera und Schnitt Rüdiger Lorenz
    • MAZ-Bearbeitung Thomas Schürer
    • Sprecher Joachim Höppner
    • Tonmischung Bernd Decker
    • Mitarbeit Renate Lorenz, Klaus Glaser
    • Redaktionelle Mitarbeit Bernd Strobel
    • Konzept und Redaktion Tilman Steiner
    • Produktionsjahr 1993
    • Erstausstrahlung 28. Dezember 1993 im Bayerischen Fernsehen
    • Filmdauer 28min

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    • Beitrag 14:13 am 12. August 2013 permalink | Antwort

      Ein toller Beitrag aus der Reihe „Der letzte seines Standes“, auf Grund dessen habe ich Günther Brachmann kennen und schätzen gelernt.
      Dank ihm durfte ich den PD „Krippen“ aus dem Schrottzustand wieder mit aufbauen und bin ihm heute noch dafür dankbar.
      Günther lebt heute leider nicht mehr, aber in den Erinnerungen bleibt er immer wach und lebendig.
      Danke Günther BRachmann

      (Kommentar via Youtube)

  • Rüdiger Lorenz 00:00 am 1. January 1992 permalink | Antwort  

    Der Schriftgießer von Leipzig 

    Vom handgeschriebenen Einzelexemplar zum auflagenstarken, gedruckten Buch, dieser revolutionäre Wandel im Umgang mit Schrift, liegt ein halbes Jahrtausend zurück. Gutenbergs Erfindung der beweglichen Lettern hatte, vom Grundprinzip her, über fünf Jahrhunderte Bestand. Erst heute hat eine neue digitalisierte Technik, in der Laser- und Kathodenstrahlen statt Blei der Übertragung dienen, Gutenbergs Idee zum musealen Objekt gemacht.
    Hubert Krause ist Schriftgießer, einer der Letzten seines Standes. Erst mit dem Handgießinstrument wie zu Gutenbergs Zeiten, dann mit der Maschine, einer Monotype Baujahr 1910, gießt er noch einmal ein komplettes Alphabet. Um später im Druck ein sauberes Schriftbild zu erreichen muss die Gießform einjustiert werden, auf Parameter wie Schrifthöhe, Linie, Breite und das im Mikromybereich, jeder Buchstabe jedes Zeichen für sich. Im Film zeigt der Meister wie er diese unvorstellbare Genauigkeit ohne Skalen allein auf Grund seiner Jahrzehnte langen Berufserfahrung erreicht.

    • Regie und Buch Rüdiger Lorenz
    • Kamera Rüdiger Lorenz
    • Ton Katharina Nobis
    • Redaktionelle Mitarbeit Bernd Strobel
    • Konzept und Redaktion Tilman Steiner
    • Produktionsjahr 1992
    • Erstausstrahlung 12. April 1993 im Bayerischen Fernsehen
    • Filmdauer 28min

    Kommentare, Beobachtungen, Anmerkungen...

    Ihre Rückmeldungen sind uns wichtig, auch sie helfen die Arbeit an der Filmreihe fortzusetzen.
     
    • Carsten Kattau 20:12 am 30. August 2020 permalink | Antwort

      Ich habe gerade den über den Schriftgiesser Herrn Krause gesehen und bin begeistern! Nicht nur das dieser, mir bisher unbekannte, Beruf ein einer einfühlsamen Weise mit toller Bildsprache erzählt wurde, er schaffte es auch ein Bild der Nachwendezeit zu zeigen, dass die Lebenssituation der Menschen im Osten zeigt ohne aufdringlich zu sein. Ein toller Beitrag. Chapeau

    • Manuel Paul 21:24 am 17. Januar 2020 permalink | Antwort

      Eine tolle Serie! Das mußte mal gesagt werden! Gruß aus RLP!

  • Rüdiger Lorenz 00:00 am 1. January 1984 permalink | Antwort  

    Isfahan – Kunst und Handwerk in einer Oasenstadt 

    In keiner Oasenstadt des Orients gehen Kunst und Handwerk eine so lebendige Verbindung ein wie in Isfahan. Bis auf die Savawieden-Zeit vor 500 Jahren führen manche Meister ihre Handwerkstradition zurück. Sie stellt der Film vor: einen Kachelfayence-Macher beim Restaurieren einer Kuppel, eine Seidenteppichweberin, einen Stoffdrucker, den Goldfadenwirker an seiner 400 Jahre alten Maschine und einen Brokatweber an dem von Hand gezogenen Webstuhl. Die Werke die entstehen lassen ahnen, dass Zeit für frühere Epochen eine andere Bedeutung hatte.
    Die Architektur Isfahans in all ihrer ornamentalen Pracht, die der Film dem lebendigen Handwerk gegenüberstellt, ist dafür ein weiterer Beleg.

    • Buch, Regie, Koproduktion Rüdiger Lorenz
    • Jahr 1984
    • Erstausstrahlung Bayerischen Rundfunk

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